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Salome Kammer
Salome Kammer studierte von 1977 bis 1984 Musik mit Hauptfach Violoncello (u.a. bei Maria Kliegel und Janos Starker in Essen). 1983 wurde sie als Schauspielerin an die Städtischen Bühnen in Heidelberg engagiert, wo sie 5 Jahre lang in zahleichen Rollen in den Bereichen Sprechtheater, Musical, Operette und Jugendtheater auftrat. 1988 zog sie nach München, um die Dreharbeiten zu dem Film-Epos "Die zweite Heimat" von Edgar Reitz zu beginnen. In dieser Zeit begann sie, ihre Stimme auszubilden, und seit 1990 ist sie in Konzerten für Neue Musik als Vokalsolistin zu hören. Auch in "Heimat 3", das 2004 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und im Anschluß von der ARD ausgestrahlt wurde, zeigt Salome Kammer in der Rolle der Clarissa alle Facetten ihres Könnens.
Salome Kammers Repertoire kann nicht in Sparten und Fächer eingeordnet werden. Es umfaßt Avantgarde-Gesang und virtuose Stimmexperimente, klassisches Melodrama, Liederabende, Dada-Lyrik, Jazzgesang oder Broadwaysongs. Zahlreiche Werke der neuen Musik hat Salome Kammer international uraufgeführt. Komponisten im In- und Ausland, darunter Helmut Oehring, Wolfgang Rihm, Isabel Mundry, Bernhard Lang, Luca Lombardi oder Jörg Widmann schreiben Stücke für die Künstlerin.
Ihr weitgefächertes Repertoire umfaßt Klassiker der Moderne wie Schönbergs Pierrot Lunaire, sein Streichquartett Nr. 2 und Die Jakobsleiter, Die sieben Todsünden von Weill, La fabricca illuminata von Nono sowie Werke von so unterschiedlichen Komponisten wie Cage, Berio, Zender, Rihm und Kurtag, aber auch Brecht- und Eisler-Liederabende und die Rolle der Eliza Doolittle in My Fair Lady. Mit dem Komponisten und Pianisten Peter Ludwig ist sie seit vielen Jahren mit dem Programm "Chanson bizarre" auf renommierten Kabarettbühnen zu hören
Salome Kammer unterrichtet Theorie und Praxis der Aufführung Neuer Musik an der Münchner Musikhochschule. Zahlreiche Rundfunk-und CD-Produktionen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.